Mettigel und Slow Food? Slow Food und Foodsharing? Wie passt das zusammen? Für mich sehr gut! Als leidenschaftlichem Fleischesser liegt mir der Mettigel am Herzen. Aber eben nicht, wenn er aus Hackfleisch für 3,99 Euro das Kilo gemacht ist. Und nicht jeden Tag.
Denn mir liegt das am Herzen, was hinter Slow Food steckt: bewusstes Genießen, bewusstes Einkaufen, der Erhalt von ursprünglichen Nahrungsmitteln und der artgerechte Umgang mit Tieren. Und da wiederum kommt Foodsharing ins Spiel: Je weniger Lebensmittel wir wegwerfen und je mehr wir retten, desto weniger muss unnütz produziert werden.
Auch in anderer Hinsicht hat mich das Retten von Lebensmitteln wieder back to the roots gebracht: Statt für ein bestimmtes Rezept einzukaufen, schaue ich jetzt eher, was ich aus dem kochen kann, was ich gerettet habe. Ich weiß jetzt, dass selbstgemachte Tomatensoße so unschlagbar einfach wie lecker ist. Dass sie auch sehr gut zu Schlangenbohnen passt, die ich vorher noch nie probiert hatte. Ich kenne jetzt Mispeln, weiß, dass man aus Steckrüben hervorragend Salat machen kann, habe Smoothies gemixt – und werde mir so schnell kein fertiges Pesto mehr kaufen.
Apropos einkaufen: Hier kommt Slow Food wieder ins Spiel. Denn Slow Food setzt sich eben auch dafür ein, dass der Nahrungsmittelmarkt transparenter und für den Verbraucher wieder greifbarer wird. Je mehr ich über die Qualität und Produktionsbedingungen weiß, desto besser kann ich entscheiden, was und wo ich einkaufe. Wie ich Produzenten direkter unterstützen kann und von welchen Lebensmitteln ich besser ganz die Finger lasse.
Aber keine Sorge. Statt erhobenen Zeigefinger erwarten dich hier Rezepte, Erfahrungsberichte und Tipps rund ums gute Essen. Mit regionalem Schwerpunkt: Köln.